Donnerstag, 23. April 2009

Tag 16: Wien - Bratislava (76km) + Tag 17: Bratislava (20km) + Tag 18: Bratislava - Komarom (142km) + Tag 19: Komarom - Esztergom (63km)

Hallo zusammen! Heute gibts glaub ich bloss ein kurzes Update von mir, aber vielleicht ist das einigen nicht ganz unrecht, mal nicht ganz so viel lesen zu muessen;)

Wien - Bratilava war eher eintoenig, die Strecke verlaeuft fast die ganze Zeit am Deich, links ein bisschen Gras, dann Baeme und rechts dasselbe Bild. Gegen Nachmittag hab ich dann die slowakiche Grenze ueberfahren und bin in Bratislava angekommen. Und damit hat sich Eines zum ersten mal grundlegend geaendert, seitdem ich losgefahren bin. Ich verstehe kein Wort mehr. Und der Irrglauben, dass da bestimmt viele Deutsch koennen weils direkt an der oesterreichischen Grenze liegt wurde auch bald zerstreut. Selbst Englisch ist da noch nicht so verbreitet.

Aber verstaendigen kann man sich natuerlich immer irgendwie. Ich bin dann im Backpackers Hostel abgestiegen (kennt mancher vielleicht) und da sprechen sie natuerlich auch englisch. Bratislava hat wohl ungefaehr ne halbe Million Einwohner, aber der Stadtkern ist doch eher uebersichtlich. Leider war ich Montag und Dienstag da, und da scheint eher weniger zu gehen, am Wochenende haette man da sicher auch gut Party machen koennen. Und das Bier ist billig. Je nach Qualitaet und Alkoholgehalt wird da unterschieden, und in der einen Kneipe lagen die Preis fuer den halben Liter zwischen 66 Cent und 1,16 Euro! Es war auf jeden Fall durch die Sprachbarriere schon schwieriger jmd kennenzulernen, ging aber auch. An einem Abend hab ich Rudi und Mirka getroffen, Student und Schuelerin, in besagter Kneipe wo es leider nichts zu essen gab. Ich wollte zwar eigentlich erst was essen gehen, hab mich dann aber gefreut ueberhaupt Kontakt gefunden zu haben, so dass ich dageblieben bin und die Bierpreise auf nuechternen Magen genutzt hab...

Am Dienstag war ich dann im Bratislaver Stadtwald, wodurch die 20km zustandegekommen sind... Ziemlich schoene Natur da, und ich war auch ca 300m oberhalb der Stadt, was einen ziemlich tollen Blick ergeben haette, waeren nicht die ganzen Baeume gewesen... Abends hab ich dann Laco, einen Mitbegruender des Hostels getroffen.

Mittwoch war fahrtechnisch recht intensiv. Unterwegs bin ich auf einen Schweizer namens Dave getroffen, der mal eben von der Schweiz aus nach Indien faehrt und 9 - 12 Monate eingeplant hat. Ich hatte ja echt mal gedacht dass 3000km viel waeren. Pustekuchen...

Gestern abend in Komarom gabs nicht viel zu tun, also nen ruhigen Abend auf dem Zimmer verbracht. Heute hatte ich ueberlegt bis Budapest zu fahren, aber trotz Rueckenwind hab ich mich dann doch fuer nen Zwischenstop in Esztergom entschieden. Wird auch das ungarische Rom genannt, da hier wohl der geistliche Hauptsitz Ungarns ist. War auch mal ungarische Hauptstadt irgendwann, wenn ich mich grad nicht taeusche... Ja und jetzt sitz ich hier in einer Kneipe mit Internet, schreib hier rein, und werd mir anschliessend noch ein paar ungarische Biere genehmigen. Eigentlich wollt ich auch noch was essen, aber 7 Bier und so... Naja, ganz so viel wirds nicht werden...

Morgen bin ich dann in Budapest, und dann ist ja auch schon wieder Wochenende, denke da kann man einiges unternehmen...

Mir faellt grad noch ein, mein Handyvertrag laeuft Ende April aus, nur falls es jemanden interessiert... Das wars auch schon wieder von mir. Gruesse an alle Daheimgebliebenen!

Sonntag, 19. April 2009

3 Tage wach... ähm, Wien!

Nach 3 Tagen Wien hab ich jetzt viel gesehen hier, vor allem nachts! Am Donnerstag waren Natalie und ich erst kurz in nem Club mit Livemusik, die haben aber grad schon ihr vorletztes Lied gespielt. Da ich den Wunsch nach elektronischer Musik geäuert hatte sind wir danach ins Flex, da gabs drumandbass bis sie mich um 4 rausgeschmissen haben. Natalie, hatte auch noch bis halb 3 durchgehalten, obwohl sie am nächsten Tag rausmusste:)

Freitag: Lange schlafen, 2 Stunden lang wach werden, einkaufen und ausgiebig frühstücken, erster Pausentag... Nachmittags kurz im botanischen Garten gewesen, und ein bißchen Vodka + Mischgetränke eingekauft. Halb 11 kam dann der Fabian aus München an, dann erstmal seine Sachen heimgebracht, ein paar Bier und besagte Flasche Vodka getrunken, und dann nicht mehr 100% nüchtern Richtung Thaliastraße gefahren. Dort sind unterhalb einer Bahntrasse einige Läden, das wollten wir uns mal anschauen. In der Thaliastraße angekommen erstmal nach dem Weg gefragt und daraufhin 1-2km in die falsche Richtung gelaufen (eigentlich waren wir zu dem Zeitpunkt als wir gefragt haben nur noch 200m entfernt). Entweder wars pure Absicht, oder da hat sich einer mal gar nicht ausgekannt.. Zum Glück haben wir unterwegs zwei Serben getroffen, die uns dann den richtigen Weg sagen konnten.

Dann waren wir also erst im Chelsea und anschließend im B72, beides ganz ok, aber die Musik war eher so poppig (Mixed Music ftw)... Wir hatten trotzdem beide unseren Spaß, waren ja auch ganz gut dabei;) Getrunken hab ich an dem Abend noch genau 1 Bier nachdem wir das Haus verlassen haben. Hat das Vorglühen ja mal ganz gut funktionert.:) Auf dem Heimweg erst kurz beim Döner vorbei, sehr genial dass der die ganze Nacht offen hat, und dann Richtung U-Bahn, die auch glücklicherweise schon wieder fuhr. Zuhause waren wir dann um 6.

Fr auf Sa viel zu wenig geschlafen, gewartet bis Fabian wach war, dann erstmal Frühstück. Fabian hatte sich bereit erkärt Brötchen zu holen, aber dabei ist es nicht geblieben. Mit den Worten, ich hatte Lust auf was frisches, hat er mir dann das hier präsentiert:)

Ich war auch noch nicht 100%ig fit, wie man unschwer erkennen kann...
Danach haben wir uns mal in die Stadt gewagt, Stephansdom und Innenstadt besichtigt, und die weitläufigen Anlagen rund um die Hofburg angeschaut. Besonders faszinierend fand der Fabian dann dieses Haus, in äußert attraktiver Lage:



















Nach mehrstündiger Rundtour haben wir dann noch die letzten Sonnenstrahlen am Donaukanal bei nem Radler genossen und sind dann erstmal heim, um die Abendplanung zu starten. Auswahl gibts ja genug, also eigentlich so viel, dass man gar nicht weiß wo man hingehen soll. Ganz nett angehört hat sich dann aber das Badeschiff, Party auf nem Boot ist ja immer ganz lustig, denke da an gute alte Zeiten in Würzburg:) Musikrichtung Elektro bis House hat sich (für mich auf jeden Fall:) dann auch schonmal gut angehört.

War dann auch ein sehr netter Laden, Party war im Laderaum des Schiffs, Moos wächst an der Decke, nette Atmosphäre, relativ wenig Leute, aber nicht zu wenig und Musik war auch ziemlich gut. Nur am Ende wurds ein bißchen eintönig, da hätten die beiden DJs nochmal ein bißchen mehr Gas geben können.. Um 5 waren wir daheim, hatten zum Glück noch Brötchen und konnten quasi schon wieder frühstücken:))

Heut haben wir dann bis halb 4!! geschlafen. Keine Ahnung wann ich das das letzte mal geschafft hab. Noch mit leichten Gesichtslähmungen gekämpft und Kaffee getrunken bevor wir dann endlich losgekommen sind, auf der Suche nach etwas Essbarem. Fabians Zug ging um 18:20, eingermaßen am anderen Ende der Stadt, und so 20 nach fünf hatten wir endlich das Haus verlassen. Ich hätte ja unterwegs was auf die Hand gekauft, aber er hatte die Ruhe weg, und so sind wir erstmal eingekehrt, in einem ziemlich gut besuchten Biergarten und dort Essen bestellt. Ich hab mir scheinbar mehr Sorgen gemacht dass er den Zug verpasst als er:) Und nachdem U-Bahn gegen Taxi getauscht wurde hat er es auch tatsächlich noch rechtzeitig geschafft. An dieser Stelle schöne Grüße! War ein Hammerwochenende! Danke für den Besuch:)

Dann bin ich auf die Suche nach der Kneipe gegangen, in der sich heute laut Internetseite die Wiener Go-Spieler treffen, hab dort allerdings leider niemand angetroffen. Bin dann stattdessen noch ein bißchen durch die Stadt gefahren, und dann wieder zurück in die WG gekommen... Jetzt ist es 9, mal sehen was ich noch mach, aber wohl nicht mehr viel, denn morgen gehts ja wieder weiter! Bratislava, ich komme...

Donnerstag, 16. April 2009

Tag 11: Linz - Melk (136km) + Tag 12: Melk - Wien (129km)

So... Wieder zwei Tage vergangen. Schon der 12. Tag, die Zeit vergeht wie im Flug. Erstmal zurück nach Linz. Das Go Spiel war einigermaßen desaströs, zumindest von meiner Seite. Unglaublich was man in so kurzer Zeit wieder alles vergessen kann. Aber der Stefan hat sich ganz ehrenhalber verhalten und gemeint es wäre noch knapp geworden (wenn ich nicht am Ende die eine Gruppe verloren hätte die übers halbe Brett ging ;) ).

Nach dem Spiel gings dann auch schon ab ins Bett, denn Stefan musste früh raus und für mich war das eine gute Gelegenheit früh zu starten, denn zwei längere Etappen lagen vor mir. Beim Bäcker noch mal schnell die Tour für den Tag angeschaut. Und dann natürlich die Radkarte liegen lassen:) Aber halb so wild, war nur der Abschnitt Passau-Wien und hier ist ja alles super ausgeschildert! (was mich trotzdem nicht davon abgehalten hat an beiden Tagen nen kleinen "Schlenker", man könnte es auch Umweg nennen, von so 10km zu machen:)

Gestern und heute waren übrigens die Tage mit dem stärksten Wind bisher, und er kam natürlich wieder von vorn. Fahrt nie einen großen Fluss entlang. Nie... Weiß schon gar nicht mehr genau ob gestern unterwegs irgendwas besonderes war, aber scheinbar nicht, sonst würds mir ja einfallen. Abends in Melk, erstmal den freundlichen Österreicher in der Touristeninfo dazu überredet bei ein zwei Unterkünften anzurufen.. (der wollte echt erst nicht..) Dann doch eine andere genommen ;) und 2-3km ausserhalb in nem Privatzimmer genächtigt. Da war zwar absolut gar nix los, aber irgendwie wars mir sogar mal ganz recht, mal allein zu sein, noch ein bißchen fern zu sehen und sonst nix zu machen, um fit zu sein für die heutige Etappe und das verlängerte WE in Wien. Zimmer und Frühstück waren auch in ordnung, nur die Hausdame hat relativ penetrant versucht, mir klarzumachen, dass alles schlechter geworden sei, und ich unbedingt aufpassen solle in den bösen bösen osteuropäischen Ländern. Hab ich gesagt, stimmt, aber machen kann ich eh nix, außerdem geh ich mal vom besten aus.:)

Heut morgen gings dann wieder recht früh los, gegen neun, und so bin ich auch schon kurz nach 1 in Tulln gewesen, nur noch ca. 40km vor Wien. Falls ihr jemals nach Tulln kommen solltet und Hunger habt, geht zu dem Asiaten zwischen der Touristeninfo und dem Hauptplatz. Buffet für 5,80 und der Hammer. Normalerweise bekommt man da ja dann nicht so die beste Qualität, aber das Essen war wirklich super. Alles. Und es gab viel (verschiedenes).

Danach noch kurz im Internetcafe gewesen um die Adresse für meine heutige Übernachtungsstätte rauszufinden und dort noch einen viel zu großen Cafe Latte getrunken. Ergo mit total vollem Bauch aufs Rad gesetzt, aber war ja nicht so weit... Wenn nur der Wind nicht gewesen wäre.. Aber Glück im Unglück, mich hat schon bald ein Radler überholt, an den ich mich netterweise ranhängen durfte, und so hat er mich im Tiefflug fast bis nach Wien gebracht. Sehr nett. (Und nach dem etwas zügigerem Stück war auch wenigstens wieder ein bißchen Platz im Bauch)

Die letzten Kilometer nach Wien bin ich dann auf der Donauinsel eingerollt, wer noch nicht da war, im Prinzip ne riesige, recht schöne Parkanlage, die sich kilometerlang erstreckt. Dann erstmal gefragt über welche Brücke ich müsste, und mich dann Straßenblockweise Richtung Botanischen Garten vorgearbeitet. Das ging noch recht leicht, dort angekommen musste ich aber ca. 15 Leute fragen, bis dann doch glücklicherweise einer die Straße gekannt hat in die ich musste. Jetz bin ich hier nett in der WG von Natalie empfangen worden, hab auch wieder mal richtig Zeit um im Inet ein paar Sachen zu erledigen, und wenn sie mit ihrer Arbeit die sie noch erledigen will fertig ist, hoffe ich auch noch nen kleinen Abstecher ins Wiener Nachtleben machen zu können. Langsam geht mir das Weggehen schon ein bißchen ab. In Regensburg kam ja der blöde Karfreitag dazwischen, und sonst warens halt immer Kneipen. Auch nett, aber ich glaub hier ist dann doch einiges mehr geboten.

Auf Anfrage werd ich auch wieder mal ein paar Bilder reinstellen, sind halt großteils nicht von heute, aber werd kurz was dazuschreiben, dass ihr wisst wo das dann ist. Ich hab übrigens noch nie so wenig Bilder gemacht, wie in diesem Urlaub. Kann sein, dass es in den Städten mehr wird, aber bisher gabs einfach nicht so viel. Natürlich ist das Donautal streckenweise sehr sehr schön, und man kommt immer wieder an Burgruinen oder Schlössern vorbei, aber es war jetzt nichts wirklich Herausstechendes dabei, was aber an meiner Einstellung zu der Reise liegen könnte, und dass ich mir tagsüber halt doch nichts anschau, da ich meist doch einigermaßen voran kommen will. Und abends sind dann halt eher die Leute im Vordergrund, die ich kennenlern, oder die man einfach beobachten kann, wenn man in ner Kneipe, Biergarten oder Cafe sitzt, um ein bißchen in die Atmosphäre der jeweiligen Stadt reinzuschnuppern.

So, langer Rede kurzer Sinn, ein paar Photos:

Das Hochwasser vom dritten Tag oder so, von dem ich geschrieben hab. Das Bild hab ich gemacht, nachdem ich durchgefahren bin. Das ist also wirklich der Radweg, und jetzt wisst ihr auch, warum meine wasserdichten Schuhe auf einmal nicht mehr wasserdicht waren. Die Stelle konnte man aber auch nicht umfahren, außer halt ewig weit zurück und außen rum...

Später am selben Tag. Das konnte man dann zum Glück doch umfahren:)
Jetzt sind wir schon in Passau. Blick von oben...

Wehrgang der Veste Oberhaus

Nochmal Passau von oben.

Die Veste Oberhaus von der Halbinsel (wo Donau und Inn zusammenfliessen) aus.

Mal ein Eindruck wies unterwegs so ausschaut (glaub zwischen Passau und Linz war das).

Und noch ein Bild vom heutigen Tag. Wie gesagt, überall sehr schön, bin auch durch die Wachau gefahren heut, aber man kann gar nicht alles mitnehmen, was man da so sieht...


Jetzt werd ich mal schauen was heute in Wien noch so auf dem Programm steht... Viel Spaß beim Lesen weiterhin und bis bald!

Dienstag, 14. April 2009

Tag 10: Passau - Linz (103km)

Gestern abend waren wir dann im Weißkreuz, scheint ne ziemlich alteingesessene Kneipe in Passau zu sein und war dann auch noch ein recht lustiger Abend, bis sie um zwei leider (zum Glück) zugemacht haben.. Das letzte Bier war scheinbar irgendwie schlecht, denn danach war ich doch leicht angetrunken.

Nichtsdestotrotz (tolles Wort oder?) gings dann heut morgen, nachdem ich glücklicherweise Kaffee gefunden hab, gegen halb 11 los Richtung Linz. Kurz zuvor hat sich dann auch noch ein Linzer Go-Spieler bei mir gemeldet, nachdem ich vor zwei Tagen eine Email an die Linzer Go-Gemeinde geschickt hatte. Für Unterkunft und Abendprogramm war also gesorgt, und so gings munter los Richtung österreichische Grenze. Lief dann auch super den ganzen Tag, endlich mal einer ohne Gegenwind, und auch mein Fuß hat gut mitgemacht, so dass ich schon gegen halb fünf in Linz einrollen konnte...

Dann noch kurz in der Sonne gelegen, bevor ich mit Stefan getroffen hab, der mich dann nach einem kurzen Abstecher bei ihm, für Dusche und Sachen wegbringen, durch die Stadt geführt hat. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn die eine oder andere Info gabs noch dazu. Vorhin lecker gegessen und jetzt, man glaubt es kaum, werde ich tatsächlich Go spielen:) Hatte ja schon fast nicht mehr damit gerechnet!

Ich muss auch jetzt Schluss machen, weil ich ihn nicht so lang warten lassen will. Der Plan ist weiterhin, übermorgen in Wien zu sein, und dort ein verlängertes WE mit Entspannung und Party zu verbringen.

Machts gut,
Stephan

Montag, 13. April 2009

Tag 6: Kelheim - Regensburg (42km) + Tag 7: Regensburg (0,0km) + Tag 8: Regensburg - Deggendorf (110km) + Tag 9: Deggendorf - Passau (67km)

So... Diesmal hats ja ein bisschen laenger gedauert. Gestern war ich zwar im Internet, konnte aber mal wieder nicht auf den Blog zugreifen. Mal ueberlegen was ueberhaupt alles passiert ist...

Also am Freitag bin ich ja nur das kurze Stueck von Kelheim nach Regensburg gefahren. Von der Strecke gibts nicht so viel zu berichten, ausser dass die Gegend um die Donau langsam wieder ein wenig schoener wird. Zwischen Ulm und Kelheim wars ja doch eher eintoenig.. Von Freitag nachmittag bis Sonntag morgen war ich dann in Regensburg, wobei die Zeit hauptsaechlich im Biergarten, auf der Donauinsel und im Bett verbracht wurde. Also recht entspannend das Ganze:) Die kleine Pause hat auch ganz gut getan, obwohl ich seit gestern irgendwie Probleme mit meiner rechten Ferse hab. Ist auch ganz leicht geschwollen. Ich werd einfach ein bisschen langsamer machen und hoffen dass es wieder besser wird. In drei Tagen bin ich ja in Wien wenns klappt und da wollte ich sowieso mindestens 2 Tage bleiben.

Naja, aber zurueck zu Regensburg. Irgendwie war ich ja noch nie da und hatte wie manche von euch wissen ja trotzdem darueber nachgedacht, dort meine Zelte fuer die naechste Zeit aufzuschlagen wenn ich zurueck bin. Und witzigerweise ist das ne echt tolle Stadt. Ziemlich viel junge Leute, ziemlich lebendig, gutes Essen, super Nachtleben... (ausser man ist ausgerechnet am Karfreitag da, da durften die naemlich nicht mal leise Musik spielen. Nirgendwo. Aber ist ja nur einmal im Jahr...) Und eine Hammer-Eisdiele hats da. Der Italiener an der Theke war zwar nicht der Freundlichste, aber fuer das Eis nimmt man das echt gern in Kauf. Und manchmal hat er dann doch aus Versehen mal gelaechelt. Aber nur ganz kurz... ;)

Gestern dann von Regensburg nach Deggendorf. Unterwegs haben sich kurzzeitig zwei Radler aus dem Taubertal rangehaengt, die auf dem Weg nach Wien sind. Nach dem Essen haben sich unsere Wege dann aber getrennt.. Irgendwie muss ichs dann gestern uebertrieben haben, denn wie schon geschrieben hat dann abends meine Ferse ab und zu weh getan. Bisher aber noch kein Beinbruch... In Deggendorf hab ich dann wieder eine der Pensionen aus meinem Buch angerufen, und sollte zuerst ein Zimmer bekommen. Fuer 25 Euro gabs dann aber ne richtige Ferienwohnung, sogar recht modern mit allem drum und dran, aber richtig nutzen konnt ichs dann ja auch nicht fuer die kurze Zeit. War trotzdem auch mal nett.. Von Deggendorf hab ich dann nicht so wahnsinnig viel gesehen. Ist glaub ich auch eine ganz nette Stadt, aber glaub auch schon wieder viel mehr Provinz als Regensburg..

Ja, und heut gings dann nur bis Passau, das hat sich angeboten, da es von hier ueber Linz und Melk oder Krems drei Etappen mit immer ungefahr 100km bis Wien sind. Passau scheint mir auch eine recht schoene Stadt zu sein, aber ein bisschen verschlafen, so zumindest der erste Eindruck. Vielleicht wird der ja zu spaeterer Stunde noch widerlegt... Ja und heute ist noch was ganz lustiges passiert. Ich hab mich kurz hinter Deggendorf an einen anderen Radler mit etwas mehr Gepaeck rangearbeitet der ungefaehr so alt wie ich war und ungefaehr so schnell unterwegs war. Da dacht ich mir, sprichst ihn doch mal an.. Stellte sich raus, dass er Sam heisst, in London losgefahren ist, und mal eben bis Kenya fahren will. Schlappe 11000km. Geht ja, oder? Er macht das Ganze fuer nen Wohltaetigen Zweck, und kommt dadurch manchmal umsonst unter, und heut gabs in seiner Unterkunft sogar noch ein Extrabett fuer mich. Sehr praktisch. Ausserdem kann ich grade sein Netbook benutzen um mal wieder hier reinzuschreiben. Scheint echt ein recht netter Kerl zu sein. Falls es euch interessiert, schaut mal auf seine Homepage http://www.pedallingalltheway.com/ Ist auch ein wenig besser gemacht als mein Blog hier :) Bin selbst noch nicht dazu gekommen auf seine Seite zu schauen, werd ich aber bei Gelegenheit sicher mal tun...

Grad ist er auch wieder zur Tuer reingekommen.. Das heisst, ich hoer jetzt auf hier und wir gehen erstmal was essen und  vielleicht das eine oder andere Bier trinken... In diesem Sinne: Servus!

Uebrigens ist heut mein letzter Tag in Deutschland, also die letzte Gelegenheit fuer mich anzurufen, ohne dass es fuer mich teuer wird :)) Nur falls ich hier noch Fragen offen gelassen haben sollte oder so.. Machts gut, ich bin mal weg!

Donnerstag, 9. April 2009

Tag 4: Ulm - Donauwörth(91km) + Tag 5 Donauwörth - Kelheim (125km)

So, kurzes Update, gestern gings leider nicht, da nach Ewigkeiten zwar endlich ein Internetcafe gefunden, aber da war blogspot gesperrt...

Was ist so passiert seit vorgestern.. Wie gesagt war ich dann mit Ulli noch ein, zwei Bier trinken wobei wir "kurz" über die Verbesserung der Welt diskutierten:) Gestern morgen dann nach nem Kaffee meine Sachen gepackt, beim Metzger vorbei, diverse belegte Brötchen besorgt und erstmal in der Sonne an der Donau gefrühstückt.. Die Fahrt war dann relativ ereignislos, außer dass die Donau sich gut versteckt hat, bzw. der Donauradweg halt doch nicht immer in der Nähe der Donau verläuft... Bzw., nicht ganz ereignislos, denn unmittelbar nach Ulm hab ich ja die Grenze zu meiner Heimat überquert. Endlich in Bayern! :)

Abends in Donauwörth angekommen hab ich schon gemerkt dass ich ein bißchen platter war also sonst, aber ich hab gedacht das ist die normale Müdigkeit und mir dann erstmal ein paar Radler und ein Bier besorgt, mit dem Plan irgendwo am Donauufer selbiges zu trinken. Daraus wurde aber erstmal nichts, weil ich ewig nach nem Internetcafe gesucht hab und als ich das endlich gefunden hatte, hat sich mein Körper erst so richtig zu Wort gemeldet. Anders gesagt, ich war total fertig, hab ich mich irgendwie fiebrig und krank gefühlt. Ist scheinbar doch nicht ganz unanstregend das Ganze.

Auf dem Heimweg hab ich mir noch gedacht, vielleicht hilft was zu essen und bin zufällig an nem Döner vorbeigekommen. Der war relativ leer, nur der Inhaber hat sich mit zwei Freunden abwechselnd auf Türkisch und auf Deutsch unterhalten. Nach dem Essen gings mir schon wesentlich besser, und ich hab ihn mal drauf angesprochen warum sie immer hin und her springen. Irgendwie sind wir dann ins Gespäch gekommen und aus den 10 Minuten der er sich nehmen wollte bevor er den Laden sauber macht sind dann irgendwie 4 Stunden geworden, in denen wir mal eben Teile unserer Lebensgeschichte ausgetauscht haben. War auf jeden Fall eine sehr interessante Unterhaltung und hat mich echt gefreut, dich kennenzulernen, Levend (schreibt man das irgendwie so?). Falls du das liest, alles Gute für deine junge Familie und deinen Laden! Meld dich mal, ich hatte da heut noch ne Idee..

Nach nem kleinen Mitternachtsimbiß musst ich dann aber auch langsam schauen dass ich noch ein bißchen Schlaf bekomm.. Heut morgen dann nach dem Frühstück wieder los, der Plan war bis Kelheim zu fahren, um dann morgen vormittag bis Regensburg zu kommen. Heut mittag hab ich dann gedacht, ich bin schlauer als gestern, und ess mal das was alle Radler essen um schnell Energie zu bekommen. Nudeln. Naja, hat nicht viel gebracht, heut nachmittag kam dann die nächste "Durststrecke" (ich war glaub kurz vorm Umkippen) und da lagen noch ca 40km vor mir, dich ich eigentlich auch noch schaffen wollte. Hab dann erst mal mit Cola und Spezi versucht Ersthilfe zu leisten und in ner Gaststätte am Dorf nen bayrischen Brotzeitteller zu mir genommen (85% Fleisch, 10% Brot, 5% Gurken, Meerrettich und Tomaten). Tja, und das hats dann scheinbar gebracht, weil ich ne halbe Stunde später oder so wirklich wieder relativ fit geworden bin und auch das geplante Etappenziel noch erreicht hab, trotz über 100 Höhenmeter auf 5km, die es zwischen Weltenburg und Kelheim. Normalerweise gibts da eine Fähre die den Donaudurchbruch überbrückt, aber heute war da um kurz nach 6 schon geschlossen...

Morgen gehts dann wie gesagt nur bis Regensburg (ca 37km) und da werd ich dann erstmal bis mindestens Sonntag bleiben, vielleicht auch noch nen Tag länger. Vielleicht nimmt dann mein Hintern auch wieder eine etwas normalere Farbe an. Ein Blick in den Spiegel offenbarte da gestern das bunteste Spektrum von blau, rot und lila, das ich kurzzeitig mit Bepanthen bekämpfen konnte, aber ich denk die kleine Fahrpause von 1-2 Tagen, die ja ohnehin eingeplant war, kann da nicht schaden...

Sorry, dass es heute wieder keine Bilder und auch keine Streckenüersicht gibt. Liegt an dem Rechner hier, aber sobald ich wieder mehr Möglichkeiten hab versuch ich das nachzuliefern.

Viel Spaß beim Lesen!
Stephan

Dienstag, 7. April 2009

Tag 3: Sigmaringen (Inzigkofen) - Ulm

Erstmal ein kurzer Nachtrag zu gestern: Wir haben gestern früh noch schnell mein schlankes Rad gewogen. Stolze 35,5kg..

Heute gabs einige neue "Erkenntnisse":

1. Gegenwind ist ein Arschloch
2. Wasserdichte Schuhe sind nur solange wasserdicht, solang sie nicht komplett unter Wasser sind ;) (Teile des Radwegs waren komplett überflutet)
3. Es hat was abenteuerliches wenn man auf einem überfluteten Radweg fährt und nicht wirklich sieht wie tief das Wasser an der tiefsten Stelle ist...
4. Ein beschrankter Bahnübergang, an dem die Schranke offen ist, ist noch keine Garantie dafür, dass kein Zug kommt
5. Ich will nie wieder nach Ehingen an der Donau
6. Wenn man den ganzen Tag auf dem Rad sitzt kommen einem ganz viele Erkenntnisse, von denen man abends schon wieder fast alle vergessen hat...

Heut morgen wurde ich noch sehr nett von der Hausdame meiner Pension mit Frühstück versorgt, bevor es dann gegen halb 10 bei anfangs noch kühleren Temperaturen und später super Wetter und Sonnenschein Richtung Ulm ging. Erstmal von nem Radfahrer gewarnt worden dass im weiteren Verlauf der Radweg unter Wasser stünde. Auf meine Frage wie tief, meinte er ca. ein halber Meter. Der entpuppte sich dann als 10-15 cm, und auf einem schmalen Steg konnte man sogar laufen so dass nur das Rad geringfügig nass wurde.

Erste Kaffeepause in Riedlingen, total verschlafenes Nest, aber in der hiesigen Eisdiele gabs tolle Waffeln. Dann wurde es erst richtig interessant, denn vor dem nächsten Hochwasser hat mich keiner gewarnt, und diesmal war es wirklich tief und vor allem gab es keine Möglichkeit es zu umfahren (außer umdrehen und über Straße = riesen Umweg). Also, Augen auf und durch. Das fiese ist ja, dass man gar nicht sieht wie tief das Wasser ist.. Es war jedenfalls so tief, dass meine Füße komplett unter Wasser waren, was bedeutete dass ich den Rest des Tages mit nassen Schuhen fahren durfte. Trocknen ja auch nicht so schnell, den sind ja wasserdicht ;) Aber es war ja warm, und somit nicht ganz so tragisch.. Ich hab auch ein Bild von der Stelle, kanns aber grade leider nicht hochladen.. Stellts euch einfach vor :)

Nächstes Etappenziel war dann Ehingen an der Donau. Ich war mittlerweile einigermaßen angenervt von dem Gegenwind der sich relativ konstant von Osten kommend eingestellt hatte. Aber Ehingen selbst war noch viel schlimmer:) Ausgerechnet heute war dort Ostermarkt, also tausend Menschen in der Stadt, was ganz schön anstrengend sein kann wenn man den ganzen Tag auf mehr oder weniger einsamen Radwegen verbacht hat.. Außerdem hat die Anhäufung von Schrott und Trödel (was andres gabs da wirklich nicht) den Namen "Markt"gar nicht verdient. Nach kurzem Nachfragen allerdings netten Thai-Imbiss in einer Nebenstrasse gefunden wo ich von dem Trubel einigermaßen verschont geblieben bin.

Die restlichen 33km nach Ulm waren dann schon ein kleiner Kampf, da der Wind seine Richtung einfach nicht ändern wollte. Nach 116km bin ich dann gegen halb 6 allerdings endlich angekommen.

Hier kurz die heutige Route (nachempfunden wie immer - ach ja, ich hatte natürlich keine neuen Batterien gekauft :)) ). Aus irgendeinem Grund kann ich an dem Rechner hier nicht den kompletten HTML-Code von Google-Maps kopieren, daher heute nur als Link..

http://maps.google.de/maps?f=d&source=s_d&saddr=inzigkofen&daddr=B32%2FM%C3%BChlbergstra%C3%9Fe+to:Unbekannte+Stra%C3%9Fe+to:B32%2FHauptstra%C3%9Fe+to:Beurener+Str.%2FK8262+to:K7553+to:Unbekannte+Stra%C3%9Fe+to:Zeller+Weg+to:Hauptstra%C3%9Fe%2FK7545+to:Unbekannte+Stra%C3%9Fe+to:Unbekannte+Stra%C3%9Fe+to:Unbekannte+Stra%C3%9Fe+to:Algershofer+Weg+to:Am+H%C3%B6henblick+to:Braigestra%C3%9Fe%2FL257+to:Lindenstra%C3%9Fe+to:An+der+Zollbr%C3%BCcke%2FK9906+to:48.377062,9.971037+to:Jahnufer+to:Schw%C3%B6rhausgasse&hl=de&geocode=%3BFULJ3QIdXqaMAA%3BFTyM3QIdcuaMAA%3BFcpu3QIdrFyNAA%3BFTGX3QIdPueOAA%3BFeIo3gIdMqePAA%3BFWoC3wId-uOQAA%3BFZ1Y3wIdJzCRAA%3BFaiE3wIdgP2QAA%3BFZ2l3wIdzUqRAA%3BFRsG4AIdGYaRAA%3BFR8r4AIdRgOSAA%3BFUfz3wIdewuTAA%3BFUoP4AIdRTqTAA%3BFab53wIdItaTAA%3BFZO54AId_WuUAA%3BFWi44QIdI8KXAA%3B%3BFSBq4gIdN2yYAA%3BFQF24gIdl3aYAA&mra=dpe&mrcr=0&mrsp=17&sz=15&via=1,2,3,4,5,6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17,18&dirflg=w&sll=48.377889,9.977303&sspn=0.016333,0.045319&ie=UTF8&ll=48.211862,9.62265&spn=0.524366,1.450195&z=10

Angepeilt hatte ich in Ulm eine Pension in der Innenstadt, die laut meinem Tourenführer bezahlbar sein sollte. Dann kam allerdings alles anders, denn als die Rezeption geschlossen hatte hab ich auf der Straße zwei nette Menschen gefragt ob sie noch eine andere günstige Unterkunft kennen, woraufhin ich kurzerhand eingeladen wurde, einfach dazubleiben. An dieser Stelle herzlichen Dank an Ulli und Mirjam, sowie Evi und Hannes (stolze 7einhalb Monate alt :) )!! Nach leckerem Essen werd ich jetzt gleich mit Ulli noch ein Bier trinken gehen und ein bißchen was von der Ulmer Altstadt sehen. Scheint übrigens eine sehr nette Stadt zu sein...

Geplantes Ziel für morgen ist dann Donauwörth. Hoffe mal das klappt!

Bis bald,
Stephan

Montag, 6. April 2009

Tag 2: Donaueschingen (Hüfingen) - Sigmaringen

Los gings heute erstmal ganz ähnlich wie der gestrige Tag aufgehört hat, mit ausgiebigem Essen:) Dann schnell nach Donaueschingen gefahren, Tacho besorgt (auf den GPS-Logger ist ja kein Verlass ;) ) und ein Photo von der Donau-"Quelle" (zumindest wenns nach den Donaueschingern geht) gemacht:


Dazu gibt hier noch den eine grobe Abschätzung der Strecke:


Und den aktuellen km-Stand :) (gerechnet ab Quelle):

Die Strecke bis Sigmaringen kannte ich ja schon, war aber trotzdem ganz nett zu fahren, bei strahlendem Sonnenschein übrigens. Hauptsächlich gings durchs Donautal, nach einigen Radweg-Kilometern oft auch über Schotter und Waldwege. Mittagsessen gabs in Tuttlingen, und Kaffeepause sollte in Hausen im Tal stattfinden, was aber aufgrund der saisonbedingt noch geschlossenen Cafes am Ort fast gescheitert wäre, wenn nicht die nette Dame im hiesigen "Bürgermeister- und Verkehrsamt" nach einigen vergeblichen Anrufen angeboten hätte mir selbst einen Kaffee zu kochen, was ich dankend annahm. Sie hat wohl meinen verzweifelten Blick gesehen:)

Ansonsten gabs nichts weiter Aufregendes heute, außer dass, wer hätte es gedacht, mein Hintern sich ab und zu meldet, um mir mitzuteilen, dass ich jetzt noch etwas mehr im Sattel sitz als sonst. Den GPS-Logger hatte ich heute morgen nicht nur eingeschalten, sondern auch das Tracking gestartet! Nur ist dann im Laufe des Tages die Batterie leer gewesen :/ Wird wohl nichts mit uns beiden.

Insgesamt warens heute dann ab Hüfingen ziemlich genau 100km (lautTacho), natürlich schon deutlich flacher als gestern, mit ein paar kleineren Anstiegen. Ungefährer Streckenverlauf:


Größere Kartenansicht

Untergekommen bin ich jetzt in Inzigkofen (4km vor Sigmaringen) in einer kleinen Pension. 2 Dinge kann ich übrigens schonmal feststellen: 1. Man wird relativ müde abends von soviel Bewegung + frischer Luft und 2. man kann einfach unglaublich viel essen :)

Ach doch, einwas fällt mir grade noch ein, ich hab heut nachmittag, nach nichtmal 1,5 Tagen schon angefangen mit mir selbst zu reden :) Mal sehen wo das noch hinführt..

Schwerer Abschied + Tag 1 (die "Bergetappe")

So hallo zusammen. Jetzt bin ich also endlich unterwegs, nach einigem hin und her nicht am Freitag oder Samstag, sondern erst am Sonntag, 05.04.2009. Aber bevor ich zu ersten Etappe komm, erstmal ne kurze Zusammenfassung der letzten Woche..

Montag: schnell noch Kisten zusammenpacken, Phillip (meinen Nachmieter) anrufen um ihn zu fragen ob ich noch mehr Sachen im Zimmer lassen kann (=gleich weniger Arbeit)

Dienstag: zügiger Umzug, vielen Dank an meine Helfer, vor allem an Chris, ohne den die ganze Aktion vermutlich unmöglich gewesen wäre!

Mittwoch: ähm... Top10?!

Donnerstag: schnell nochmal heimfahren und Mama und Oma tschüß sagen und paar alte Freunde treffen

Freitag: wieder zurück nach Tübingen + Epple Haus (wo ich scheinbar der einzige war dems gefallen hat, zumindest wenn man die andern drei so gesehen hat mit denen ich unterwegs war ;)

Samstag: eigentlicher Abfahrstag, aber verschoben und sehr schönen Tag auf der schwäbischen Alb verbracht (hätte nur etwas wärmer sein können)

Samstag abend: zum ersten mal die Packtaschen füllen, schauen ob alles da ist und neuen Lenker montieren, da mit dem anderen eine weitere Strecke als 20km unmöglich gewesen wären...



So, und dann gings auch schon los.. Nach ausgiebigem Frühstück gings gegen halb 2 Richtung Süden auf der Suche nach dem Hohenzollern Radweg, der mich möglichst weit Richtung Donaueschingen bringen sollte.. Das heißt, so einfach gings auch nicht los, irgendwie war der Abschied doch viel schwerer als ich noch 2 Wochen vorher gedacht hätte...


(kurz vor Start an der Neckarbrücke)






Die Strecke war bis Hechingen war mir noch bekannt, danach hatte ich ja eine Karte und auf die Beschilderung gehofft, die mich allerdings zwischen Hechingen und Balingen ein paar mal in den Wahnsinn treiben wollte..

Hat sie aber nicht geschafft, und so gings bis Schömberg immer mehr oder weniger parallel zur Albkante richtung Süden. Die Anfahrtsetappe war übrigens auch die Bergetappe der Tour, da ich schätzungsweise an dem einen Tag so viele Höhenmeter gefahren bin, wie an in den kommenden 6 Wochen zusammen. Dafür gabs ausnahmsweise Rückenwind, das hat das ganze etwas angenehmer gemacht, trotzdem ist mir wieder mal bewusst geworden warum man beim Fahrrad mit zunehmender Qualität irgendwann fast nur noch für weniger Gewicht bezahlt...

Da ich so spät gestartet bin hat sich dann nach Essenpause in Balingen und Kaffeepause irgendwo am Neckar irgendwann die Dunkelheit angekündigt, so dass ich die letzten 15km von Schwenningen bis Hüfingen (bei Donaueschingen) mit der Hohenzollern-Bahn zurückgelegt hab. Macht aber nix, denn es war ja nur die Anfahrtsetappe, eigentlicher Startort ist ja Donaueschingen..

Ach ja, dann war da noch der GPS-Logger, den ich zum Geburtstag bekommen hab.. Also erstmal hätt ich ihn fast in Hagelloch liegen lassen, wenn ihn mir der liebe (s)maas nicht noch am Sonntag morgen schnell vorbeigebracht hätte.. Dann kurz in die Anleitung geschaut, festgestellt dass diese nichts taugt, und einfach mal auf "on" gestellt. Gerät geht an, sucht Satellit, findet Satellit, alles super denk ich und steck das Ding in die Tasche. Dass man vielleicht noch auf "Start" hätte drücken müssen ist mir wohl irgendwie entgangen :) Naja, gibts halt von der ersten Etappe nur eine etwas ungenaue Schätzung bei Google Maps von mir:


Größere Kartenansicht

Abends wurde ich dann sehr herzlich in Hüfingen von Bastis Eltern empfangen, die mich mit allem versorgten was ich brauchte. Und das war vor allem ein Dusche, Essen und Bier (und zwar in der Reihenfolge). Vielen Dank für die Gastfreundschaft an der Stelle!!

Das war so ungefähr mein erster Tag, ich hab bestimmt was vergessen, aber auch schon viel zu viel geschrieben.. Bis bald!